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Diversität und Integration im Schulsystem. Empirische Befunde zur Ungleichheit und ihre bildungspolitischen Konsequenzen

    Oliver Gruber

GW Unterricht 151 (3/2018), pp. 5-19, 2018/08/23

doi: 10.1553/gw-unterricht151s5

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Abstract

Österreich ist ein Einwanderungsland und die Diversität seiner Gesellschaft spiegelt sich auch im Schulsystem wider. Ein Viertel der gesamten Schüler/innenpopulation spricht eine andere Familiensprache als Deutsch, in den Ballungszentren ist dieser Anteil noch höher. Gleichzeitig weisen internationale Vergleichstestungen Österreich seit längerem unterdurchschnittliche Schulleistungen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund nach – und stellen der Integrationsfähigkeit des österreichischen Schulsystems damit ein schlechtes Zeugnis aus. Vor diesem Hintergrund setzt sich der vorliegende Beitrag mit Bildungsbenachteiligung aus Sicht einer von Diversität gekennzeichneten Schüler/innenschaft auseinander. Neben einem Überblick über derzeitige wissenschaftliche Erklärungsansätze, veranschaulicht der Beitrag zunächst empirisch die Heterogenität innerhalb der Kategorie ‚Migrationshintergrund‘ und plädiert folglich für eine differenziertere Betrachtungsweise. Aufbauend darauf wird anhand von Daten der Bildungsstandardsüberprüfung 2012/2013 der Einfluss sozioökonomischer Herkunftsmerkmale sowie schulsystemischer Selektionsprozesse auf fachliche Testleistungen von Schülerinnen und Schülern in Mathematik und Englisch demonstriert. Angesichts dieser Befunde diskutiert der Beitrag abschließend bildungspolitische Maßnahmenvorschläge zur nachhaltigeren Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, deren sozioökonomische Ausgangslage ein erhöhtes Risiko für Bildungsbenachteiligung birgt.

Keywords: Bildungsungleichheit, Migration, Integration, Schule