Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Imst
112† |
Stams, Pfk. Hl. Johannes d. T. |
1637, 1657 |
Glocke mit Gebetstext, Gussvermerk und Glockenrede, ursprünglich im Turm. Am Hals befand sich die Gebetsanrufung (I), am Mantel waren mehrere Reliefs ausgeführt: Kruzifixus mit den beiden Schächern, Maria mit Engeln, darunter die Inschrift (II) und Johannes Ev. und Hl. Bernhard. Vermutlich am Wolm oder Schlagring weitere Umschrift (III). Wohl am 5. August 1724 von Jakob Grassmayr umgegossen.
Standortangabe, Beschreibung und Text nach Wernisch, Glockenkunde 889 (nach einer „Descriptio campanarum in ecclesia S. Joannis B. in Stambs“ von 1711 im Stiftsarchiv Stams).
Textedition
I.
SVBa) TVVM PRAESIDIVM CONFVGIMVS S(ANCTA) D(EI) GENITRIX
II.
BARTLMÄ KÖTTELATH GOSS MICH 1657
III.
ANNO 1637 FVSA, EODEM PROPE ANNO DESII ET RVPTA TACVI: AC
ANNO 1657 REFVSA
Anmerkungen
Kommentar
Zur Geschichte des Geläutes der Stamser Pfarrkirche s. ausführlich Kat.-Nr. 97†.
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Unter deinen Schutz flüchten wir, Heilige Gottesmutter (I).
Im Jahr 1637 gegossen, stellte ich fast im selben Jahr noch mein Läuten ein, erlitt einen Riss und schwieg und wurde im Jahr 1657 neu gegossen (III).
Mariengebet bzw. Marienhymnus (Sub tuum praesidium) (I).