Pictura quasi ficturaDie Rolle des Bildes in der Erforschung von Alltag und Sachkultur des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Internationales Round-Table-Gespräch Krems an der Donau, 3. Oktober 1994
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Die Geschichte von Alltag und materieller Kultur des Mittelalters und der frühen Neuzeit zieht in ihrer Forschung im besonderen Maße bildliche Quellen heran. Dies kann jedoch keinesfalls bloß in illustrativer und deskriptiver Weise geschehen, auch wenn die Bildinhalte noch so "real" erscheinen. Auf diesen Problemkreis bezieht sich vorliegende Publikation und versucht einerseits von theoretischer und methodischer Warte her festzustellen, in welcher Art und Weise Bilder in der behandelten Periode Verwendung fanden, bezogen sowohl auf die Auftraggeber der Bilder als auch hinsichtlich ihrer Rezipienten. Andererseits wird anhand einzelner Fallbeispiele das theoretisch-methodische Konzept einer Überprüfung unterzogen. Dies geschieht unter spezifischer Heranziehung interdisziplinärer Ansätze. Als Ergebnis des Gesprächs kann angesehen werden, daß die "Realität der Bilder" in keinem Falle mit einer "Realität" der auf diesen Bildern dargestellten Dinge in Einklang gebracht werden kann, daß jedoch die Analyse der "Muster" der Bildinhalte bzw. dargestellten Objekte ein wertvolles Hilfsmittel für die Erforschung der mit Sachkultur in Verbindung stehenden "Mentalitäten" darstellen kann.
978-3-7001-2604-1
208 Seiten, 48 Abb., 9 Graphiken,
24 x 15 cm, broschiert, Forschungen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Diskussionen und Materialen 1