Integration und Herrschaft Ethnische Identitäten und soziale Organisation im Frühmittelalter
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Integration und Herrschaft Ethnische Identitäten und soziale Organisation im Frühmittelalter
ISBN 978-3-7001-3040-6 Print Edition 2002 354 Seiten, 29,7x21cm, broschiert, Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 3, Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 301, € 50,50
Walter POHL
ist Leiter der Forschungsstelle für Geschichte des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Maximilian Diesenberger ist Mitarbeiter der Forschungsstelle für Geschichte des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Der Band untersucht die Integration von Barbaren in der spätrömischen Welt im Zusammenhang mit den spätantiken und frühmittelalterlichen Formen gesellschaftlicher Integration insgesamt. Im Zentrum stehen dabei der Aufbau neuer Herrschaften auf dem Boden des Imperium Romanum und darüber hinaus und die ethnische Integration, der die römisch-barbarischen Regna ihren Zusammenhalt verdanken. Gerade der weite Horizont der versammelten Arbeiten macht die Bedeutung des Bandes aus. Frühmittelalterforscher aus neun Ländern decken einen Bereich ab, der über das weströmisch-fränkische Europa zum byzantinischen und slawischen Osten und ins islamische Spanien reicht. Ebenso vielfältig sind die Forschungsansätze, wobei die Wiener Forschungstradition der „Wiener Schule“ der Frühmittelalterforschung entscheidende Impulse geben konnte. Mehrere Beiträge weisen nach, dass die antiken Formen sozialer und politischer Integration im 5. – 6. Jahrhundert im Westen sowie im Osten auf sehr ähnliche Weise im Wandel waren. Identitätsbildung zwischen Fremdwahrnehmung und Selbstdarstellung wird vor allem anhand der Franken aus mehreren Blickwinkeln neu gedeutet. Untersucht und differenziert wird die Rolle der Kirche bei der Integration der neuen Gentes und Regna. Das Verhältnis von Siedlungsvorgängen und ethnischen Prozessen wird aus archäologischer wie historischer Sicht problematisiert. Rolle und Selbstdarstellung des Königtums bei Goten, Alemannen und Franken werden eingehend untersucht, wobei auch die Rolle der Historiographie kritisch hinterfragt wird. Neue Einsichten gibt es insgesamt zu den kulturellen Grundlagen der ethnischen und sozialen Integration, wobei immer wieder die Aneignung und Deutung der Vergangenheit eine Rolle spielt. Mehrere Beiträge widmen sich schließlich der oft vernachlässigten Rolle der Slawen bei der „Umwandlung der römischen Welt”. Die meisten Beiträge gehen auf Vorträge bei einem internationalen Symposion der Forschungsstelle für Geschichte des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zurück. … This volume examines the integration of the barbarians into the Late Antique world in the context of Late Antique and Early Medieval forms of social integration. The two central features of this process were the building of new power structures on the territory of the Roman Empire and beyond, and the ethnic integration to which the Roman-barbarian Regna owed their cohesion. The particular significance of the volume lies in the wide horizons of the collection-early medievalists disclose a field of study that stretches from west-Roman/Frankish Europe to the Byzantine and Slavic east and into Islamic Spain. Just as diverse are the approaches taken, inspired by the early medieval research tradition of the Vienna School. Several of the contributions show that the transition from antique forms of social and political integration in the fifth and sixth centuries was similar in east and west. The building of a common identity from the awareness of self and the perceptions of others, especially in the case of the Franks, is re-interpreted from a number of angles. The role of the church in the integration of the new Gentes and Regna is investigated and differentiated. The problems of the relationship between the settlement processes proper and ethnic processes are explored from archaeological and historical perspectives. The role and self image of the kingdoms of the Goths, Alamans and Franks are investigated in detail, including a critical analysis of the role of historiography. There are new insights into the cultural basis of ethnic and social integration, in which the appropriation and interpretation of the past play a role. Finally, several contributions are dedicated to the role of the Slavs in the Transformation of the Roman World, a role that has often been overlooked. The majority of these articles originated as papers presented at an international symposium organized by the Forschungstelle für Geschichte des Mittelalters of the Austrian Academy of Sciences. |
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