Barbara I. M. Schweder - Eike-Meinrad Winkler (+)


Untersuchungen zu den Gräberfeldern in Carnuntum

Band II: Die menschlichen Skelettreste des römerzeitlichen Gräberfeldes Petronell-Carnuntum südlich der Zivilstadt (Notgrabungen 1984–1986)


Barbara I. M. Schweder
ist freie Biologin und war Mitarbeiterin am Institut für Humanbiologie der Universität Wien

Eike-Meinrad Winkler
(1948–1994) war Professor am Institut für Humanbiologie der Universität Wien




ISBN 978-3-7001-3242-4 Print Edition
ISBN 978-3-7001-3353-7 Online Edition

doi:10.1553/0x0003f076

2004  136 Seiten Textteil + 29 Seiten Tafelteil, 29,7x21cm, broschiert, Der römische Limes in Österreich 43
€  69,–   
     

Mit Band 2 der „Untersuchungen zu den Gräberfeldern in Carnuntum“ werden die Ergebnisse der anthropologischen Forschungen zu Gräberfeldern vor allem des 2. bis 4. Jahrhunderts n. Chr. im Raum Petronell (Niederösterreich) vorgestellt, die zwischen 1984 und 1986 anlässlich von Notgrabungen freigelegt wurden. Ein Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt dabei auf der Auswertung von 24 Brand- und 77 Körperbestattungen, die beim Bau der Umfahrungsstraße B9 im Ortsgebiet von Petronell-Carnuntum zutage traten. Ein zentrales Anliegen der beiden Autoren ist es, über eine möglichst umfassende Merkmalsbeschreibung der einzelnen Bestattungen hinaus aufgrund der paläodemographischen und paläopathologischen Befunde die Lebensumstände der antiken Bewohner von Carnuntum zu erhellen. Mit Hilfe von multivariaten statistischen Verfahren werden die Ähnlichkeitsbeziehungen der Carnuntiner Stichprobe zu zeitgleichen Bevölkerungen Mitteleuropas beschrieben. Durch Vergleiche mit anderen europäischen Skelettserien ähnlicher Zeitstellung zeigt es sich auch, dass die Carnuntiner Stichproben hinsichtlich ihrer demographischen und morphologischen Merkmale für das römerzeitliche Pannonien als typisch einzuschätzen sind. Abgesehen von einem Individuum, das dem mongoliden Formentypus zugewiesen werden kann, gehören alle untersuchten Skelettreste dem europiden Formenkreis an. Nicht zuletzt verdienen die Ergebnisse insofern eine besondere Beachtung, als hiermit eine der bislang größten Stichproben der römerzeitlichen Bevölkerung am mittleren Donaulimes für die historisch-anthropologische Forschung erschlossen und ausgewertet wurde.

Volume 2 of the "Untersuchungen zu den Gräberfeldern in Carnuntum" presents the results of the anthropological research of grave fields dating from the 2nd to 4th century A.D. in the area of Petronell (Lower Austria). The Graves analyzed in this work came to light during a series of rescue excavations undertaken between 1984 and 1986 because of the construction of a by-pass road south of modern Petronell-Carnuntum.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

In terms of the quantity individuals discussed, the authors present one of the largest samples to date of the Roman population in the middle Danube region. Starting with a comprehensive description of the characteristics of each individual in the form of a detailed catalogue, they reconstruct certain aspects of life in ancient Carnuntum including a detailed palaeodemographic and palaeopathological analysis. Using multivariate statistics B. Schweder and E.-M. Winkler compare the relations of the Carnuntum-sample with other ancient populations of Central Europe. By comparison with other European skeleton series of the same period they argue that the inhabitants of Carnuntum form a typical sample of Roman Pannonia with regard to demographic and morphologic characteristics.

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Untersuchungen zu den Gräberfeldern in Carnuntum


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Mit Band 2 der „Untersuchungen zu den Gräberfeldern in Carnuntum“ werden die Ergebnisse der anthropologischen Forschungen zu Gräberfeldern vor allem des 2. bis 4. Jahrhunderts n. Chr. im Raum Petronell (Niederösterreich) vorgestellt, die zwischen 1984 und 1986 anlässlich von Notgrabungen freigelegt wurden. Ein Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt dabei auf der Auswertung von 24 Brand- und 77 Körperbestattungen, die beim Bau der Umfahrungsstraße B9 im Ortsgebiet von Petronell-Carnuntum zutage traten. Ein zentrales Anliegen der beiden Autoren ist es, über eine möglichst umfassende Merkmalsbeschreibung der einzelnen Bestattungen hinaus aufgrund der paläodemographischen und paläopathologischen Befunde die Lebensumstände der antiken Bewohner von Carnuntum zu erhellen. Mit Hilfe von multivariaten statistischen Verfahren werden die Ähnlichkeitsbeziehungen der Carnuntiner Stichprobe zu zeitgleichen Bevölkerungen Mitteleuropas beschrieben. Durch Vergleiche mit anderen europäischen Skelettserien ähnlicher Zeitstellung zeigt es sich auch, dass die Carnuntiner Stichproben hinsichtlich ihrer demographischen und morphologischen Merkmale für das römerzeitliche Pannonien als typisch einzuschätzen sind. Abgesehen von einem Individuum, das dem mongoliden Formentypus zugewiesen werden kann, gehören alle untersuchten Skelettreste dem europiden Formenkreis an. Nicht zuletzt verdienen die Ergebnisse insofern eine besondere Beachtung, als hiermit eine der bislang größten Stichproben der römerzeitlichen Bevölkerung am mittleren Donaulimes für die historisch-anthropologische Forschung erschlossen und ausgewertet wurde.

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In den Medien: 
  • Petra Stránská, Památky Archeologické XCVI, 2005


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