‘Herrschaft’ und ‘Staat’ Untersuchungen zum Zivilisationswortschatz im
südosteuropäischen Raum 1840–1870. Eine erste Bilanz
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
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‘Herrschaft’ und ‘Staat’ Untersuchungen zum Zivilisationswortschatz im
südosteuropäischen Raum 1840–1870. Eine erste Bilanz ISBN 978-3-7001-3283-7 Print Edition ISBN 978-3-7001-3350-6 Online Edition
doi:10.1553/0x00048791
2004 322 Seiten, 24x17 cm, broschiert, Schriften der Balkan-Kommission Bd. 43 € 66,–
Radoslav KatiČić
ist emeritierter Professor für Slavistik der Universität Wien Der vorliegende Band, der eine Sammlung von Referaten einer Tagung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist, befasst sich mit der Entstehung des Zivilisationswortschatzes im Zeitraum 1840–1870 in den Sprachen Südosteuropas. Die dabei zu beobachtenden lexikalischen Schichtungen sind nicht von Sprachgrenzen bestimmt, sondern können grenzübergreifend beobachtet, erfasst und dargestellt werden. Auch sind sie nur so sinnvoll zu erklären und zu verstehen. Daraus ergibt sich eine neue Gliederung der sprachlichen Vielfalt, die nicht auf dem Prinzip der genetischen Verwandtschaft, sondern auf ideen- und begriffsgeschichtlicher Grundlage beruht. Das Bild, das sich aus solcher Forschung ergibt, wird nicht von Sprachfamilien, sondern von Kulturräumen beherrscht. In der Sprachwissenschaft ist diese Sicht entschieden eine Neuerung. Aus verschiedenen Gründen konnten nicht alle Sprachen dieses geographischen Raumes erfasst werden: Das Albanische konnte dabei nicht einbezogen werden, weil es zur hier bearbeiteten Zeit noch keinen schriftsprachlichen Zivilisationswortschatz hatte; das Slowenische wiederum gehört trotz seiner Nähe zum Kroatischen nicht dem hier primär erfassten Kulturraum an. Comprising a collection of lectures given at a conference at the Austrian Academy of Sciences, this volume deals with the development of a vocabulary of civilisation in the period 1840-1870 in the languages of South-Eastern Europe. The noted lexical layers are not determined by language boundaries and can thus be observed, recorded and presented in a cross border manner, which is ultimately the only meaningful way to explain and understand them. This leads to an entirely new structure of language diversity that is not based on the principle of genetic relatedness but on an intellectual-historical and conceptual-history-related foundation. The picture that emerges from such research is not ruled by language families but by cultural areas. For various reasons, not all languages of this geographical area could be recorded: The Albanian language could not be included, because it had no written-language civilisation vocabulary at the time the research was being conducted; despite its closeness to Croatian, the Slovenian language does not belong to the primary cultural area recorded here.
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