Byzantinische Bleisiegel der Staatlichen Eremitage mit Familiennamen 1. Teil. Sammlung Lichačev – Namen von A bis I
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
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Byzantinische Bleisiegel der Staatlichen Eremitage mit Familiennamen 1. Teil. Sammlung Lichačev – Namen von A bis I
ISBN 978-3-7001-3490-9 Print Edition
doi:10.1553/0x0009fd74
Denkschriften der phil.-hist. Klasse 331 Veröffentlichungen zur Byzantinistik 10/1 2005 141 Seiten, 11 Tafeln, 29,7x21 cm, Karton mit Überzug € 52,80
Valentina S. Šandrovskaja
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staatlichen Eremitage, St. Petersburg Werner Seibt ist Professor für Byzantinistik der Universität Wien Die byzantinischen Bleisiegel sind jener byzantinistische Quellenbestand, wo noch die meiste Arbeit auf berufene Spezialisten wartet – von den vielleicht 80.000 erhaltenen Exemplaren ist vieles noch unpubliziert, erst ein Drittel kann man mehr oder weniger zufriedenstellend ediert be- zeichnen. Die Bedeutung und der Wert der einzelnen Stücke ist sehr unterschiedlich. Das höchste Interesse finden Siegel mit historisch geographischen Termini (besonders anderwertig kaum überlieferten) oder mit persönlichen Beinamen, ob es sich nun um Herkunfts-namen, „Spitznamen“ oder echte Familiennamen handelt, die zumindest über mehrere Generationen tradiert wurden. Letztere besitzen insbesondere für die prosopographische Forschung einen unschätzbaren Wert; oft können mehrere Stufen der Karriere eines Mannes nachgezeichnet werden, selbst wenn er anderweitig völlig unbekannt ist. Reizvoll, wenn auch sehr schwierig, ist die Frage, ob relativ ähnliche Stücke einer einzigen Person oder doch mehreren gleich-namigen synchronen Persönlichkeiten zuzuordnen sind. Auch die Geschichte einzelner Familien lässt sich oft durch Bullen viel besser nachzeichnen als durch die Summe der sonstigen Nachrichten. Gelegentlich bietet die Etymologie Rückschlüsse auf die geographische oder ethnische Herkunft, selbst wenn dergleichen nach mehreren Generationen infolge weitgehender Assimilierung bedeutungslos werden konnte. Die Staatliche Eremitage in St. Petersburg besitzt die zweitgrößte Siegelsammlung der Welt und bietet demgemäß eine reiche Auswahl an solchen Siegeln mit Familiennamen – ein erster Teil wurde hier in internationaler Kooperation aufbereitet. … Byzantine lead seals are one of the Byzantine sources where the most work waits for specialists – of the perhaps 80,000 existing seals much is as yet unpublished and only a third can be described as having been more or less satisfactorily edited. The significance and value of the individual pieces is very variable. The most interest is for seals that contain historical geographical terms (especially as they are rarely found in other sources) or with personal names, whether they are names indicating origin, nicknames or actual surnames that were handed down over a number of generations. The later have immeasurable value, especially for prosopographical research; often several steps in the career of a man can be displayed, even if he is otherwise completely unknown. Tantalizing, although very difficult, is the question whether pieces that are relatively similar can be assigned to a single person, or if they belong to contemporaneous individuals with the same name. The genealogy of individual families is often better documented by seals than by all other sources. In certain cases, etymology offers clues about geographic or ethnic origin, even if it had become meaningless after several generations of near assimilation.
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