Die Sammlung „Idelsohn“ gehört zu den berühmtesten historischen Beständen des Phonogrammarchivs. Wir freuen uns, dass diese wertvollen Tondokumente nach intensiver Zusammenarbeit mit der Hebrew University und der Jewish National and University Library in Jerusalem, dem AHD (Archives for Historical Documentation, Brighton/Mass.) und der University of Chicago als Serie 9 der Gesamtausgabe erscheinen. Abraham Zvi Idelsohn gilt als „Vater“ der jüdischen Musikforschung. Er profitierte von seiner geistigen Umgebung, von einem wissenschaftlichen Aufbruch in den Jahren um 1900 und war offen für neue Ideen, aber auch für neue Techniken. Deshalb konnte er auch neue Aspekte im Bereich der Musikologie aufgreifen, wie z.B. den Einfluss von Sprache auf Musik. Vergleichbar seinem Opus Magnum, dem 10-bändigen Werk Hebräisch-orientalischer Melodienschatz (veröffentlicht zwischen 1914–1932), dokumentierte er in Jerusalem zwischen 1911 und 1913 phonographisch Bibelrezitationen der jemenitischen, babylonischen, syrischen, persischen, orientalisch-sephardischen und marokkanischen Juden. Neben liturgischer Musik nahm er auch Sprachproben auf, die die Verschiedenheit jüdischer Aussprache aufzeigen.
Idelsohn chose to record representative samples of those liturgical genres he was interested in. First and foremost, he recorded Biblical cantillation, a genre that he considered quintessential to any research of Jewish music. He recorded portions of the Haftara and the Biblical megillot. Besides Biblical readings, Idelsohn's recordings also include key sections of the daily and holiday liturgy (such as 'Amida, Qedushah (Sanctification), Birkat kohanim (Priestly Blessing) as well as Piyyutim, post-Talmudic poetical insertions to the main corpus of liturgical text used as embellishments. In addition to recording liturgical music of all genres, he also documented speech samples of diverse Hebrew accents.
2006,
978-3-7001-3607-1
OEAW PHA CD 23, 3 CD's, 1 CD-ROM,
Booklet mit 69 Seiten