• Sonja Fritz

Iranisches Personennamenbuch

Band III: Neuiranische Personennamen
Faszikel 3: Die Ossetischen Personennamen

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Sonja FRITZ
ist Privatdozentin am Südasieninstitut an der Universität Heidelberg


Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Personennamen der Osseten nehmen eine ausgesprochene Sonderstellung innerhalb des iranischen Namenguts ein. Dieser Umstand erklärt sich aus der spezifischen historischen Entwicklung und areallinguistischen Situation, die das in zwei Hauptdialekten (Iron / Digor) nördlich und südlich des Kaukasus-Hauptkamms gesprochene Ossetische generell von den anderen neuiranischen Sprachen abheben. Ossetisch geht über das mittelalterliche Alanische auf skythisch-sarmatische Dialekte der Antike zurück. Eine viele Jahrhunderte währende Isolation vom Rest der iranischen Welt und eine starke Beeinflussung durch verschiedene nicht-iranische Sprachen, die sowohl direkt aus der unmittelbaren Umgebung oder indirekt über zwischengeschaltete sprachliche Medien erfolgen konnte, führte zu tiefgreifenden phonologischen, morphologischen, syntaktischen, lexikalischen und idiomatischen Veränderungen, die nicht nur das moderne Ossetische tief geprägt haben, sondern sich auch ganz besonders im Namengut widerspiegeln. Diese Fakten sowie die Tatsache, dass das Ossetische nur einen äußerst kleinen Anteil an genuin überlieferten iranischen Namen aufweist, stellten die Ausarbeitung dieses Faszikels vor ganz besondere Probleme. Es wurde großer Wert darauf gelegt, nicht nur die letztendliche Etymologie der einzelnen Namen zu bestimmen, sondern wenn möglich auch die historische Entwicklung nachzuvollziehen, die oft durch mehrere sprachliche Strata und große geographische Areale führen konnte. Die komplexe areallinguistische Situation und die semantische Vielfalt ergeben eine große typologische Buntheit, die ihrerseits wiederum tiefe Einblicke in die Kultur der Namenträger gestattet. Nicht zuletzt ist das ossetische Namenbuch auch geeignet, ein beredtes Zeugnis von der regen Migrationstätigkeit abzulegen, die den Kaukasus im Laufe der Geschichte sprachlich noch mehr zerklüftet hat, als es die Vielheit der dort gesprochenen Idiome allein vermocht hätte. Die im gegebenen Kontext unvermeidbare Berücksichtigung und Aufarbeitung des nicht-iranischen Namenguts ließ den vorliegenden Faszikel in vieler Hinsicht zu einem gesamtkaukasischen Namenbuch werden.

Ossetic personal names hold a special position within Iranian onomastics. The reason for this lies in the very specific historical development and local linguistic situation that separates Ossetic from other modern Iranian

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

languages. Ossetic, which is represented by two main dialects (Iron / Digor) and is spoken today on both sides of the Caucasus main range, can be traced back – via medieval Alanic – to the Scytho-Sarmatian dialects of antiquity. The isolation from the rest of the Iranian world for many centuries and strong influences from non-Iranian languages (either directly from neighbouring languages or indirectly via different linguistic media or strata) led to considerable changes in phonology, morphology, syntax, lexicon and idioms. These changes are not only characteristic for modern Ossetic in general, but also bear a specific importance for Ossetic onomastics. These circumstances and the fact that Ossetic shows only very few inherited genuine Iranian names, caused certain problems in preparing this fascicle.

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Iranisches Personennamenbuch


ISBN 978-3-7001-3675-0
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ISBN 978-3-7001-3810-5
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  • Sonja Fritz

Iranisches Personennamenbuch

Band III: Neuiranische Personennamen
Faszikel 3: Die Ossetischen Personennamen

  • Sitzungsberichte der phil.-hist. Klasse  746 
  • Iranische Onomastik  2 

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Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Personennamen der Osseten nehmen eine ausgesprochene Sonderstellung innerhalb des iranischen Namenguts ein. Dieser Umstand erklärt sich aus der spezifischen historischen Entwicklung und areallinguistischen Situation, die das in zwei Hauptdialekten (Iron / Digor) nördlich und südlich des Kaukasus-Hauptkamms gesprochene Ossetische generell von den anderen neuiranischen Sprachen abheben. Ossetisch geht über das mittelalterliche Alanische auf skythisch-sarmatische Dialekte der Antike zurück. Eine viele Jahrhunderte währende Isolation vom Rest der iranischen Welt und eine starke Beeinflussung durch verschiedene nicht-iranische Sprachen, die sowohl direkt aus der unmittelbaren Umgebung oder indirekt über zwischengeschaltete sprachliche Medien erfolgen konnte, führte zu tiefgreifenden phonologischen, morphologischen, syntaktischen, lexikalischen und idiomatischen Veränderungen, die nicht nur das moderne Ossetische tief geprägt haben, sondern sich auch ganz besonders im Namengut widerspiegeln. Diese Fakten sowie die Tatsache, dass das Ossetische nur einen äußerst kleinen Anteil an genuin überlieferten iranischen Namen aufweist, stellten die Ausarbeitung dieses Faszikels vor ganz besondere Probleme. Es wurde großer Wert darauf gelegt, nicht nur die letztendliche Etymologie der einzelnen Namen zu bestimmen, sondern wenn möglich auch die historische Entwicklung nachzuvollziehen, die oft durch mehrere sprachliche Strata und große geographische Areale führen konnte. Die komplexe areallinguistische Situation und die semantische Vielfalt ergeben eine große typologische Buntheit, die ihrerseits wiederum tiefe Einblicke in die Kultur der Namenträger gestattet. Nicht zuletzt ist das ossetische Namenbuch auch geeignet, ein beredtes Zeugnis von der regen Migrationstätigkeit abzulegen, die den Kaukasus im Laufe der Geschichte sprachlich noch mehr zerklüftet hat, als es die Vielheit der dort gesprochenen Idiome allein vermocht hätte. Die im gegebenen Kontext unvermeidbare Berücksichtigung und Aufarbeitung des nicht-iranischen Namenguts ließ den vorliegenden Faszikel in vieler Hinsicht zu einem gesamtkaukasischen Namenbuch werden.

Ossetic personal names hold a special position within Iranian onomastics. The reason for this lies in the very specific historical development and local linguistic situation that separates Ossetic from other modern Iranian

languages. Ossetic, which is represented by two main dialects (Iron / Digor) and is spoken today on both sides of the Caucasus main range, can be traced back – via medieval Alanic – to the Scytho-Sarmatian dialects of antiquity. The isolation from the rest of the Iranian world for many centuries and strong influences from non-Iranian languages (either directly from neighbouring languages or indirectly via different linguistic media or strata) led to considerable changes in phonology, morphology, syntax, lexicon and idioms. These changes are not only characteristic for modern Ossetic in general, but also bear a specific importance for Ossetic onomastics. These circumstances and the fact that Ossetic shows only very few inherited genuine Iranian names, caused certain problems in preparing this fascicle.

Authors

Sonja  FRITZ

ist Privatdozentin am Südasieninstitut an der Universität Heidelberg

Details

Release date:

2006,

ISBN Print Edition

978-3-7001-3675-0

ISBN Online Edition

978-3-7001-3810-5

DOI

doi: 10.1553/0x001231af

Pages:

295 Seiten,

Dimension:

24x15cm, broschiert