Das Prytaneion in Ephesos
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
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Das Prytaneion in Ephesos ISBN 978-3-7001-6842-3 Print Edition ISBN 978-3-7001-6972-7 Online Edition
doi:10.1553/0x002513bc
Forschungen in Ephesos 9/4 2010, 512 Seiten, 263 Tafeln, 29,7x21cm, broschiert € 99,00
Martin Steskal
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Österreichischen Archäologischen Instituts
Im letzten Jahrzehnt vor der Zeitenwende wird im Norden des ephesischen Staatsmarktes ein Gebäude errichtet, das uns heute als eines der wenigen sicher identifizierten Prytaneia der griechisch-römischen Welt bekannt ist. Als Hauptkultgebäude der Polis fungierte das Prytaneion als Amtssitz der höchsten magistratischen Beamten der Stadt, als Ort öffentlicher Ehrenmäler und als der Ort, an dem der sog. Staatsherd untergebracht war – ein ewig brennendes Feuer, das das Leben der Stadt symbolisieren sollte.
Zwischen den Jahren 2007 und 2009 wurde das Prytaneion von Ephesos einer abschließenden archäologischen und bauhistorischen Analyse unterzogen. Dabei konnten nicht nur die Baugeschichte, die Funktion und die Struktur der Anlage weitgehend geklärt werden, sondern auch Transformationsprozesse an einem antiken Monumentalbau nachgezeichnet werden, die einen Funktionswandel von einem kaiserzeitlichen Verwaltungs-, Repräsentations- und Kultgebäude zu einem einfachen byzantinischen Werkstatts- und Wohnviertel dokumentieren. Das wechselhafte Schicksal dieses Komplexes, das sich über die ersten acht nachchristlichen Jahrhunderte verfolgen lässt, soll im Zuge dieser Publikation dargelegt werden.
… A building erected north of the Ephesus state market in the final decade before Christ is today one of the few prytaneia that have been identified with certainty in the Greek-Roman world. A prytaneion was the main cult building of the polis; it functioned as the official seat of the city’s highest municipal authorities, with public cenotaphs and the site of the so-called state fire. It was possible to clarify, for the most part, the history of its construction, as well as the function and the structure of the site, but also the transformation process of this ancient monumental building. Printed with the support of the Austrian Science Fund (FWF)
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