Kommission für Muskforschung


Romanorum Rex

Musik in Zentraleuropa um die Mitte des 15. Jahrhunderts




ISBN 978-3-7001-7338-0
Print Edition

Klingende Forschung 3 
2012,  Audio CD mit Booklet mit 27 Seiten, OEAW CD PHA 32
€  19,90   

 



Im November 2010 veranstaltete die Kommission für Musikforschung der ÖAW in Wien eine Konferenz mit dem Titel „Prozesse und Praktiken der Aneignung musikalischer Repertoires in Zentraleuropa, ca. 1420–1450“. Im Rahmen dieses international besetzten Symposions wurde ein auf die Gesamtthematik und einzelne Vorträge Bezug nehmendes Konzert organisiert, das in der Wiener Kirche Maria am Gestade stattfand. Die aufgeführten Stücke, die dieser Live-Mitschnitt präsentiert, erweisen die Vielfalt und Komplexität von Repertoirebildung mehrstimmiger Musik in der liturgischen und außerliturgischen Praxis des Spätmittelalters. Der Bogen spannt sich von anspruchsvollen, auch die zeitgenössischen Sängerensembles herausfordernden Werken wie einer Messe von Guillaume Dufay bis hin zu eher usuellen Vertonungen geistlicher Texte, wie sie in der Liturgie der Epoche häufig anzutreffen waren. Neben bekannten Komponisten werden auch Persönlichkeiten von lokaler Bedeutung (für Wien und Zentraleuropa) vorgestellt. In ihren Stücken werden die Bemühungen hörbar, einerseits den Anforderungen der musikalischen Praxis ihrer Zeit nachzukommen und andererseits an das internationale Repertoire anzuschließen. Die stilistischen Einflüsse, die auf zentraleuropäische Institutionen wirkten, kamen aus England, Italien und dem franko-flämischen Kulturbereich. Neben den wichtigen deutschen, österreichischen und böhmischen Zentren stehen zwei habsburgische Herrscher im Mittelpunkt, denen jeweils eine kunstvolle Motette gewidmet wurde: die Könige Albrecht II. und (der spätere) Friedrich III.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

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Im November 2010 veranstaltete die Kommission für Musikforschung der ÖAW in Wien eine Konferenz mit dem Titel „Prozesse und Praktiken der Aneignung musikalischer Repertoires in Zentraleuropa, ca. 1420–1450“. Im Rahmen dieses international besetzten Symposions wurde ein auf die Gesamtthematik und einzelne Vorträge Bezug nehmendes Konzert organisiert, das in der Wiener Kirche Maria am Gestade stattfand. Die aufgeführten Stücke, die dieser Live-Mitschnitt präsentiert, erweisen die Vielfalt und Komplexität von Repertoirebildung mehrstimmiger Musik in der liturgischen und außerliturgischen Praxis des Spätmittelalters. Der Bogen spannt sich von anspruchsvollen, auch die zeitgenössischen Sängerensembles herausfordernden Werken wie einer Messe von Guillaume Dufay bis hin zu eher usuellen Vertonungen geistlicher Texte, wie sie in der Liturgie der Epoche häufig anzutreffen waren. Neben bekannten Komponisten werden auch Persönlichkeiten von lokaler Bedeutung (für Wien und Zentraleuropa) vorgestellt. In ihren Stücken werden die Bemühungen hörbar, einerseits den Anforderungen der musikalischen Praxis ihrer Zeit nachzukommen und andererseits an das internationale Repertoire anzuschließen. Die stilistischen Einflüsse, die auf zentraleuropäische Institutionen wirkten, kamen aus England, Italien und dem franko-flämischen Kulturbereich. Neben den wichtigen deutschen, österreichischen und böhmischen Zentren stehen zwei habsburgische Herrscher im Mittelpunkt, denen jeweils eine kunstvolle Motette gewidmet wurde: die Könige Albrecht II. und (der spätere) Friedrich III.



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