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The Music Critic as Composer
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![]() Alexander Wilfing is Principal Investigator at the Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (Austrian Academy of Sciences) |
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Die vorliegende CD präsentiert zum ersten Mal die Klavierlieder von Eduard Hanslick (1825–1904). Hanslick, der als Chefkritiker bei der „Presse“ und „Neuen Freien Presse“ ein Fixpunkt in Debatten zu Anton Bruckner, Franz Liszt und Richard Wagner oder auch zur Legitimität von symphonischer Programmmusik war, wurde schon oft Gegenstand der Forschung. Während seine Wirkung als Verfasser des bedeutenden Ästhetik-Traktats „Vom Musikalisch-Schönen (1854) sowie dessen Tätigkeit als Universitätsprofessor für Musikwissenschaft in Wien – der frühesten derartigen Position im deutschen Sprachraum – schon mehrfach analysiert wurden, ist seine Musik bisher relativ unbekannt. Somit wirft diese Aufnahme ein neues Licht auf das Schaffen eines zentralen Charakters im europäischen Musikleben des neunzehnten Jahrhunderts. Neben den Liedtexten sowie deren englischer Übersetzung beinhaltet das Booklet selbst Daten zur CD-Reihe, der hinter dieser Aufnahme stehenden Forschung und den Künstlerinnen (Barbora de Nunes-Cambraia und Radka Dědičová). Ein QR-Code führt zu einem englischsprachigen Open-Access-Aufsatz aus der Feder von Anja Bunzel (Prag), Anthony Pryer (London) und Alexander Wilfing (Wien), der das Panorama von Hanslicks Relevanz als Musikkritiker, Ästhetiker, Historiker und Komponist einleitend aufschlüsselt, um sich dann den Musikstücken der CD jeweils en détail zu widmen. Indem wir Hanslicks Musikwerke in ihrem historischen Kontext präsentieren, wollen wir auch das Interesse am Schaffen von Personen wecken, die oft eher für die Kritik als für die Komposition von Musik im kulturellen Gedächtnis gewärtig geblieben sind. … |
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400 https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at |
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DATUM, UNTERSCHRIFT / DATE, SIGNATURE
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Die vorliegende CD präsentiert zum ersten Mal die Klavierlieder von Eduard Hanslick (1825–1904). Hanslick, der als Chefkritiker bei der „Presse“ und „Neuen Freien Presse“ ein Fixpunkt in Debatten zu Anton Bruckner, Franz Liszt und Richard Wagner oder auch zur Legitimität von symphonischer Programmmusik war, wurde schon oft Gegenstand der Forschung. Während seine Wirkung als Verfasser des bedeutenden Ästhetik-Traktats „Vom Musikalisch-Schönen (1854) sowie dessen Tätigkeit als Universitätsprofessor für Musikwissenschaft in Wien – der frühesten derartigen Position im deutschen Sprachraum – schon mehrfach analysiert wurden, ist seine Musik bisher relativ unbekannt. Somit wirft diese Aufnahme ein neues Licht auf das Schaffen eines zentralen Charakters im europäischen Musikleben des neunzehnten Jahrhunderts. Neben den Liedtexten sowie deren englischer Übersetzung beinhaltet das Booklet selbst Daten zur CD-Reihe, der hinter dieser Aufnahme stehenden Forschung und den Künstlerinnen (Barbora de Nunes-Cambraia und Radka Dědičová). Ein QR-Code führt zu einem englischsprachigen Open-Access-Aufsatz aus der Feder von Anja Bunzel (Prag), Anthony Pryer (London) und Alexander Wilfing (Wien), der das Panorama von Hanslicks Relevanz als Musikkritiker, Ästhetiker, Historiker und Komponist einleitend aufschlüsselt, um sich dann den Musikstücken der CD jeweils en détail zu widmen. Indem wir Hanslicks Musikwerke in ihrem historischen Kontext präsentieren, wollen wir auch das Interesse am Schaffen von Personen wecken, die oft eher für die Kritik als für die Komposition von Musik im kulturellen Gedächtnis gewärtig geblieben sind.
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This CD marks the first-ever recording of the piano songs by Eduard Hanslick (1825–1904). Best known as the chief critic for the “Presse” and “Neue Freie Presse,” Hanslick was a pivotal figure in nineteenth-century debates about the music of Anton Bruckner, Franz Liszt, Richard Wagner, and the legitimacy of symphonic programme music. While his legacy as the author of the seminal treatise “On the Musically Beautiful” (1854) and as Vienna’s first university professor of musicology—the earliest such position in German-language academia—have been studied before, his music remains largely unknown. This recording offers a fresh perspective on the artistic legacy of one of Europe’s most influential musical figures of the nineteenth century. The accompanying booklet includes the original song texts alongside their English translations, as well as information on the CD series, the research supporting this recording endeavour, and the performers, Barbora de Nunes-Cambraia and Radka Dědičová. A QR code links to an open-access essay in English, authored by Anja Bunzel (Prague), Anthony Pryer (London), and Alexander Wilfing (Vienna). This essay explores Hanslick’s multifaceted significance as a music critic, aesthetic theorist, historian, and composer, offering an in-depth analysis of the musical works featured on this CD. By presenting Hanslick’s compositions in their historical context, we hope to spark greater interest in the creative activity of individuals who are often remembered more for critiquing music than for creating it.
2025,
978-3-7001-8520-8
978-3-7001-8521-5