Akademie im Dialog ‒ Forschung und Gesellschaft | 10Preisfrage 2024
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Aus dem Vorwort von Heinz Faßmann: "Die ÖAW fördert Forschung und Forschende, finanziert spezialisierte Forschungsinstitute und befasst sich mit dem Wissenschafts- und Forschungssystem insgesamt. Es war daher naheliegend, die Preisfrage 2024 diesem Thema zu widmen: „Ist Österreich ein guter Forschungsstandort?“ Die Frage war neutral formuliert und wir waren auf die Antworten sehr gespannt, auch um die eigenen Sichtweisen zu kontrollieren und vielleicht zu verändern. Zur Beantwortung der Preisfrage waren nicht nur Personen aus der Wissenschaft und ihrem Umfeld eingeladen, sondern die interessierte Öffentlichkeit insgesamt. Das Thema unserer Preisfrage hat Interesse geweckt, und wir erhielten insgesamt 35 Einsendungen, die meisten davon ernsthaft, reflektierend und ausgesprochen kompetent. Jede Einsendung beschrieb, lobte oder kritisierte einen spezifischen Ausschnitt der Realität unseres Wissenschafts- und Forschungssystems. Die Forschungsbürokratie zählt dabei zu einem verbindenden Überthema. Das betrifft die Abrechnung von Projekten, die bürokratische Mühsal bei der Beschaffung von Drittmitteln, aber auch das Hamsterrad einer dauernden Projektmitteleinwerbung, um Grundlagenforschung betreiben zu können. Als ein weiteres Überthema stellte sich die arbeitsrechtliche Situation der meist jüngeren Forschenden heraus. Die Kurzfristigkeit der Verträge sowie deren Aneinanderreihung wurde von den Betroffenen nicht nur kritisiert, sondern auch grundsätzlich abgelehnt. Schließlich setzte sich eine Reihe von Beiträgen mit sehr grundsätzlichen Fragen auseinander: Wie kann die Qualität eines Forschungsstandortes gemessen werden? Für wen ist Österreich ein guter Forschungsstandort? Wie viel Wettbewerb benötigt ein guter Forschungsstandort?" |
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Aus dem Vorwort von Heinz Faßmann: "Die ÖAW fördert Forschung und Forschende, finanziert spezialisierte Forschungsinstitute und befasst sich mit dem Wissenschafts- und Forschungssystem insgesamt. Es war daher naheliegend, die Preisfrage 2024 diesem Thema zu widmen: „Ist Österreich ein guter Forschungsstandort?“ Die Frage war neutral formuliert und wir waren auf die Antworten sehr gespannt, auch um die eigenen Sichtweisen zu kontrollieren und vielleicht zu verändern. Zur Beantwortung der Preisfrage waren nicht nur Personen aus der Wissenschaft und ihrem Umfeld eingeladen, sondern die interessierte Öffentlichkeit insgesamt. Das Thema unserer Preisfrage hat Interesse geweckt, und wir erhielten insgesamt 35 Einsendungen, die meisten davon ernsthaft, reflektierend und ausgesprochen kompetent. Jede Einsendung beschrieb, lobte oder kritisierte einen spezifischen Ausschnitt der Realität unseres Wissenschafts- und Forschungssystems. Die Forschungsbürokratie zählt dabei zu einem verbindenden Überthema. Das betrifft die Abrechnung von Projekten, die bürokratische Mühsal bei der Beschaffung von Drittmitteln, aber auch das Hamsterrad einer dauernden Projektmitteleinwerbung, um Grundlagenforschung betreiben zu können. Als ein weiteres Überthema stellte sich die arbeitsrechtliche Situation der meist jüngeren Forschenden heraus. Die Kurzfristigkeit der Verträge sowie deren Aneinanderreihung wurde von den Betroffenen nicht nur kritisiert, sondern auch grundsätzlich abgelehnt. Schließlich setzte sich eine Reihe von Beiträgen mit sehr grundsätzlichen Fragen auseinander: Wie kann die Qualität eines Forschungsstandortes gemessen werden? Für wen ist Österreich ein guter Forschungsstandort? Wie viel Wettbewerb benötigt ein guter Forschungsstandort?"
2024
978-3-7001-8544-4
76 Seiten, zahlr. Farbabbildungen
21x21cm, Deutsch