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  • Max HALLER - Dimitri PRANDNER - Alice VADROT (Hsg.)

Die Sprache(n) der Wissenschaft

Eine empirische Studie unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Österreich vor dem Hintergrund sprach- und kommunikationswissenschaftlicher Befunde

  • Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse  941 

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Welche Sprache spricht die österreichische Wissenschaft? Ist Englisch die neue lingua franca? Oder ist Mehrsprachigkeit für Forschung und Lehre immer noch notwendig?Der Band geht diesen Fragen nach und belegt, wie wichtig die Beherrschung von Sprachen in der Wissenschaft ist, denn diese lebt von der Veröffentlichung von Studien, Theorien und Thesen und von der kollegialen Kritik daran. All diese Formen des Austausches sind nur möglich, wenn die für das eigene Fach relevanten Sprachen adäquat beherrscht werden. Diese Fragen werden systematisch diskutiert, ausgehend von bisher vorliegenden Erfahrungen und Praktiken und es werden Thesen zu den Vorteilen, aber auch Nachteilen einer weltweit verwendeten Wissenschaftssprache entwickelt.Anhand einer Mixed-Mode-Studie (Onlineumfrage und Leitfadeninterviews) in Österreich wird gezeigt, dass die Bedeutung der Sprachkompetenzen von Wissenschaftler:innen durchaus kontrovers und sehr unterschiedlich nach Disziplinen gesehen wird. Für alle Befragten ist es heute notwendig, auf Englisch zu kommunizieren und zu publizieren, für manche stellt das allerdings auch eine Belastung dar. Entsprechend wünschen sich die Forschenden eine bessere Sprachausbildung, mehr Unterstützung durch die Hochschulen und eine Aufwertung der Bedeutung von Mehrsprachigkeit. Denn erst Sprachkenntnisse eröffnen die Chance zur tiefergehenden Erfassung anderer Forschungskulturen und internationaler Differenzen.Diese Erkenntnisse werden durch sieben Beiträge von Kommunikations- und Sprachwissenschaftler:innen vertieft. Sie argumentieren, dass Anglophonisierung nicht mit Internationalisierung der Wissenschaft gleichzusetzen ist, dass große Kultursprachen auch ein hohes Potential für die Entwicklung neuer Ideen und Begriffe beinhalten und dass bei vorhandenem politischen Willen eine systematische Förderung von Mehrsprachigkeit möglich ist.

What languages are used in the Austrian scientific community? Is English the new lingua franca? Or is multilingualism still necessary for research and teaching? This volume explores these questions and demonstrates the importance of language skills in science, which thrives on the publication of studies, theories and theses and on peer criticism. However, all these forms of exchange are only possible if the languages relevant to one's own field are adequately mastered. These questions are discussed systematically, based on existing experiences and practices, and theses are developed on the advantages and disadvantages of a globally used scientific language. A mixed-mode study (online survey and guided interviews) in Austria shows that the importance of language skills is viewed quite controversially by academics and very differently according to discipline. For all participants, it is now necessary to communicate and publish in English, but for some this is also a burden. Accordingly, researchers would like to see better language training, more support from universities and an appreciation of the importance of multilingualism. After all, only language skills open up the opportunity to gain a deeper understanding of other research cultures and international differences. These findings are deepened by seven contributions from communication and linguistic scholars. They argue that Anglophonization is not synonymous with the internationalization of science, that major cultural languages also hold great potential for the development of new ideas and concepts and that, given the political will, the systematic promotion of multilingualism is possible.

Authors

Max  HALLER

ist ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter am IHS in Wien und bei ZUMA Mannheim und 1985-2015 ord. Professor für Soziologie an der Universität Graz

Dimitri  PRANDNER

ist Senior Scientist für empirische Sozialforschung und Forschungsdatenmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz

Alice  VADROT

ist Assoziierte Professorin für Internationale Beziehungen und Umwelt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien

Details

Release date:

2025

ISBN Print Edition

978-3-7001-9541-2

ISBN Online Edition

978-3-7001-9542-9

DOI

doi: 10.1553/978OEAW95412

Pages:

209 Seiten, zahlr. Tabellen, Farb- und s/w-Abbildungen

Dimension:

22,5x15cm, broschiert, deutsch