Bild

Titelei

    Erwin Pochmarski

Die Porträtmedaillons und Porträtnischen des Stadtgebiets von Flavia Solva, pp. 1-2, 2011/11/16

€  63,00 

incl. VAT
PDF
X
BibTEX-Export:

X
EndNote/Zotero-Export:

X
RIS-Export:

X 
Researchgate-Export (COinS)

Permanent QR-Code

Der vorliegende zweite Faszikel des CSIR Flavia Solva (CSIR Österreich IV/2) behandelt wie der entsprechende Band für Virunum (CSIR Österreich II / 2) die von Grabdenkmälern stammenden frei stehenden porträtmedaillons und porträtnischen aus dem Territorium des Municipiums Flavia Solva (Wagna bei Leibnitz, Steiermark). Abweichend von bisherigen Gepflogenheiten wurde versucht, die Denkmäler - getrennt nach Porträtmedaillons und Porträtnischen - in chronologischer Reihenfolge zu behandeln, wobei die Gründe für die jeweilige Datierung zu jedem einzelnen Denkmal relativ ausführlich erörtert werden. Bei den Porträtdarstellungen aus Flavia Solva handelt es sich - wie bereits seit längerem erkannt wurde - um eine besonders qualitätsvolle Gruppe von römerzeitlichen Denkmälern aus dem Gebiet der heutigen Steiermark. Dennoch lassen sich zeitliche Ansetzungen auf stilistischer basis im Anschluss an datierte stadtrömische porträts nur selten treffen. Die getroffenen Datierungen beruhen in erster Linie auf antiquarischen Grundlagen - Haar- und barttracht sowie Gewandtracht. Von bedeutung ist, dass die Porträtdarstellungen nach den Markomannenkriegen keineswegs abreißen - wie in der älteren Forschung angenommen wurde -, sondern jedenfalls durch das ganze 3. Jh. n. Chr. bis an den Anfang des 4. Jhs. n. Chr. kontinuierlich zu verfolgen sind. Der Versuch, für die erhaltenen Denkmäler - 2,5-5 % der ursprünglich vorhandenen Grabdenkmäler - Werkstätten festzustellen, ist schwierig, konnte aber aufgrund der entsprechenden Vorarbeiten für die Gruppe der späten porträts unternommen werden.

This second fascicle of CSIR Flavia Solva (CSIR Austria IV/2), like the corresponding volume on Virunum (CSIR Austria II/2), examines the free-standing portrait medallions and portrait niches from grave monuments in the territory of the Municipium Flavia Solva (today's Wagna bei Leibnitz, Styria). In contrast to earlier studies, it has been attempted to present the monuments (divided between portrait medallions and portrait niches) in chronological order, with a detailed discussion of how the respective date for each monument has been determined. As has already been recognized for some time, the portraits found in Flavia Solva are a group of Roman monuments of extraordinary quality. Nevertheless, few can be dated based on comparisons with the stylistic features of urban Roman portraits. Dating has mainly been based on hairstyle, beards and clothing. The opinion that portrait representations were no longer created after the Marcomannic Wars - as claimed in earlier research - is certainly incorrect. Portraits continued to be made through the entire 3rd cent. AD and up to the beginning of the 4th cent. While it was difficult to determine the workshops that made the monuments that are still preserved - 2,5% to 5% of the original gravestones - this has nevertheless been possible for these late portraits due to earlier studies.