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Über die physikalische Bedeutung der klassischen elektrodynamischen Potentiale

    Jörg Pfleiderer

Sitzungsberichte und Anzeiger der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 2009/10, pp. SII_2010_s13-SII_2010_s45, 2012/02/02

Abteilung I: Biologische Wissenschaften und Erdwissenschaften
Abteilung II: Mathematische, Physikalische und Technische Wissenschaften
143. Band, Jahrgang 2009 – Anzeiger II
218. Band, Jahrgang 2009 – Sitzungsberichte II
213. Band, Jahrgang 2010 – Sitzungsberichte I
219. Band, Jahrgang 2010 – Sitzungsberichte II

doi: 10.1553/SundA2009_2010sSII_2010_s13

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doi:10.1553/SundA2009_2010sSII_2010_s13


Abstract

Im Sinne des klassischen Dualismus elektrischer Ladungen als Teilchen und Feld wird das auf eine mit der Geschwindigkeit v bewegte Ladung e wirkende skalare Potential eU, das Vektorpotential eA, das Vektorprodukt r×eA und das Skalarprodukt evA interpretiert als jeweils integrale Wechselwirkungsgröße des Coulomb-Felds oder des Magnetfelds der Ladung mit äußeren Feldern, sprich elektrische Feldenergie, Feldimpuls, Felddrehimpuls und magnetische Feldenergie. Globale Coulomb-Eichung oder die Beschränkung auf den global eichinvarianten quellenfreien (transversalen) Teil von A muß hier angenommen werden. Dazu passend wird (als Näherung zweiter Ordnung in v/c, entsprechend einer Vernachlässigung der Strahlungsdämpfung) eine jeweils nicht explizit zeitabhängige Lagrange- und Hamilton-Funktion aufgestellt, aus denen die üblichen 7 skalaren Erhaltungsgrößen in einem abgeschlossenen System (Energie, Impuls, Drehimpuls) ableitbar sind. Zwischen euphysikalischen (eine externe physikalische Situation beschreibenden) und aphysikalischen (auf einer mathematischen Identität beruhenden) Eichtransformationen kann zwar global, aber nicht lokal unterschieden werden.

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