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In Search of a New Energy Paradigm: Energy Supply, Security of Supply and Demand and Climate Change Mitigation

    Michael J. Bradshaw

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Band 152/2010, pp. 11-28, 2012/03/29

152. Jg. (Jahresband), Wien 2010

doi: 10.1553/moegg152s11

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doi:10.1553/moegg152s11


Abstract

Even before the disaster at the Macondo field in the Gulf of Mexico in April 2010, there was growing recognition that it was getting increasingly difficult and costly to meet the growing global demand for energy. This paper focuses on two related issues: the emergence of a new energy paradigm and the globalization of energy demand. The new energy paradigm refers to the fact that the contemporary concern for energy security is set within the wider context of climate change and the need to reduce significantly global emissions of greenhouse gases (GHG). As a consequence, the global energy system needs to move away from fossil fuels to lower carbon alternatives, namely renewable and nuclear energy. The analysis suggests that it is still unclear how this low carbon energy transition will be achieved. Further, it maintains that such a transition will pose new challenges to global energy security. This is particularly so because the globalization of energy demand means that the bulk of future energy demand growth will come from the ‘developing world’, driven by emerging economies such as China, India and Brazil. To enable the global South to continue to grow, while reducing GHG emissions will require cooperation between North and South. The North will need to provide capital and technology to enable the South to secure access to the energy needed to power economic growth, without increasing demand for fossil fuels and their associated carbon emissions. The final section considers what this ‘global energy dilemma’ (the need to provide secure and affordable access to energy services while reducing carbon emissions) means for European Union energy policy.
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Auf der Suche nach einem neuen Energie-Paradigma: Energieversorgung, Versorgungssicherheit und Nachfrage, Dämpfung des Klimawandels
Schon vor der Katastrophe beim Macondo-Erdölfeld im Golf von Mexiko im April 2010 war zunehmend zu erkennen, dass der globale Energiebedarf immer schwerer und kostenaufwändiger zu decken sein wird. Dieser Beitrag befasst sich mit zwei zusammenhängenden Sachverhalten: dem Entstehen eines neuen Paradigmas zur Energiefrage und der Globalisierung des Energiebedarfs. Das neue Energie-Paradigma bezieht sich auf die Tatsache, dass die Frage der Versorgungssicherheit mit Energie heute in den weiteren Zusammenhang des Klimawandels und der Notwendigkeit den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen entscheidend zu reduzieren gestellt wird. Das globale Energieversorgungssystem werde sich infolgedessen von fossilen Brennstoffen zu weniger karbonhaltigen Alternativen hin bewegen müssen, also zu erneuerbaren Energiequellen und zur Nuklearenergie. Unsere Analyse legt nahe, dass es immer noch unklar ist, wie dieser Übergang zu Alternativen mit weniger Karbongehalt erreicht werden soll. Sie zeigt auch auf, dass dieser Übergang die globale Energieversorgung vor neue Probleme stellen wird; dies besonders deshalb, weil eine Globalisierung des Energiebedarfs bedeutet, dass der Großteil des künftiges Bedarfszuwachses auf die Entwicklungsländer entfallen wird, angetrieben von wachsenden Volkswirtschaften wie jenen von China, Indien und Brasilien. Wenn der Süden bei einer Reduktion der Treibhausgase weiter wirtschaftlich wachsen soll, wird es der Kooperation zwischen dem Norden und dem Süden bedürfen. Der Norden wird Kapital und Technologie zur Verfügung stellen müssen, um dem Süden den sicheren Zugang zur Energie zu verschaffen, die dieser benötigt, um sein wirtschaftliches Wachstum aufrechtzuerhalten ohne dass auf fossile Brennstoffe und die mit ihnen verbundenen Kohlenemissionen zurückgegriffen werden muss. Das abschließende Kapitel befasst sich mit der Frage, was dieses „globale Energiedilemma“ (die schwierige Vereinbarkeit von Versorgung mit sicherer und leistbarer Energie mit der Reduktion von Kohlenemissionen) für die Energiepolitik der Europäischen Union bedeutet.