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Die räumliche Perspektive der Europäischen Union: Territorialität, Subsidiarität, Finalität?

    Tobias Chilla, Ekkehart Reimer, Birte Nienaber

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Band 155/2013, pp. 9-26, 2014/06/13

155. Jg. (Jahresband), Wien 2013

doi: 10.1553/moegg155s9

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doi:10.1553/moegg155



doi:10.1553/moegg155s9


Abstract

Die räumliche Perspektive der Europäischen Union wird im vorliegenden Artikel reflektiert, indem zunächst an drei aktuelle Debatten an der Schnittstelle zwischen Politischer Geographie und Europarecht angeknüpft wird: Erstens wird seit den 1990er Jahren über eine mögliche Kompetenz der europäischen Ebene im Bereich der Raumplanung diskutiert, wobei die Rolle des Subsidiaritätsprinzips strittig ist. Zweitens knüpft die Debatte um die Erweiterungsmöglichkeiten der EU an die Finalitätsdebatte an. Drittens wird diskutiert, ob das Territorialitätsprinzip, das auf nationalstaatlicher Ebene maßgeblich ist, auch auf europäischer Ebene entsprechend Anwendung zu finden hat. In diese sehr politische Debatte werden Argumente eingeführt, die auf einer Systematisierung der konzeptionellen Debatte fußen, und dies ausgehend vom Territorialitätsbegriff, der am grundlegendsten ist. In einem ersten Schritt wird hierbei eine Differenzierung von analytischen und normativen Begriffselementen vorgenommen. In einem zweiten Schritt wird eine Kategorisierung der konzeptionellen Ansätze vorgeschlagen, die von territorialen, moderat relationalen und radikal relationalen Perspektiven ausgeht. In einem letzten Schritt wird diese Systematik in Beziehung gesetzt zu den Konzepten der Subsidiarität und Finalität.