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Die Habsburgermonarchie 1848-1918: Band XI. Weltkriegsstatistik Österreich-Ungarn 1914-1918, pp. 1-4, 2014/11/07

2. Teil: Weltkriegsstatistik Österreich-Ungarn 1914-1918. Bevölkerungsbewegung, Kriegstote, Kriegswirtschaft

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Der Band bietet in 77 Tabellen eine breitgefächerte statistische Dokumentation der Entwicklung Österreichs, Ungarns einschließlich Kroatien-Slawoniens und Bosnien-Herzegowinas im Zeitraum 1913 bis 1918, gegliedert nach den Themenbereichen Bevölkerungsentwicklung, Sanitätsverhältnisse, Strukturen der k.u.k. Armee, Kriegstote und militärische Krankenversorgung, zivile Versorgungslage und landwirtschaftliche Produktion, Kriegswirtschaft sowie Kriegsfinanzierung. Der Erste Weltkrieg veränderte das Leben der Menschen in fast allen Lebensbereichen. Der Frontdienst riss den Großteil der männlichen Bevölkerung aus seinen Lebens- und Berufsverhältnissen. Beim Militär trat an die Stelle des Garnisons- der Kriegsdienst. Der Kriegsverlauf löste Flüchtlingswellen aus und führte zu Zwangsevakuierungen, die Heimatlosen waren jahrelang in Barackenlagern oder Gemeinden interniert. Das immer größer werdende Heer der Kriegsgefangenen wurde teilweise zur Zwangsarbeit eingesetzt. Der Verlust an männlichen Arbeitskräften musste in allen Berufszweigen durch Frauenarbeit ausgeglichen werden. Währenddessen wurden die Produktion und das gesamte Verkehrswesen den militärischen Erfordernissen unterworfen, weite Bereiche des zivilen Lebens dem Kriegsrecht unterstellt. Darunter litt zwangsläufig die zivile Versorgung, besonders dramatisch jene im Lebensmittelbereich. Folge waren einerseits Hungerrevolten, die trotz Verbots ab 1917 zu einer explosionsartigen Streikbewegung führten und andererseits die Entstehung eines Schwarzmarktes begünstigten, der den Behörden die Kontrolle über Produktion und Verteilung entzog. Die finanziellen Kosten des Krieges hatten eine Staatsverschuldung zur Folge, die den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg langfristig schwer belastete.


The First World War had a dramatic impact on nearly all aspects of human life. Services on the front withdrew large parts of the male population from the civilian world. In military, garrison duty was exchanged for war duty. The war provoked waves of refugees and evacuations that were demanded by the military. These homeless persons were interned for years in barracks or in local communities. The growing masses of prisoners of war were largely forced to work. In all areas of production the loss of male labour had to be compensated for by women. Production and transportation were subordinated to military necessity, and large areas of civilian life were regulated by military law. In consequence, civil supply suffered unavoidably, especially and dramatically in the food sectors. The result was, on the one hand, hunger riots, which led to massive strike movements from 1917 onward, and, on the other hand, a black market, which little by little reduced the control of the state over production and distribution. The financial costs of war led to a national debt, which put a heavy, long-term load on economic reconstruction after the war.