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Zu Thomas Harlans ›Heldenfriedhof‹ – Negative Narratologie und Perturbation des Leseakts: Strategien der literarischen Weitergabe des Holocaust.

    Jörg Petersen

Sprachkunst Jahrgang XLIV/2013, 2. Halbband, pp. 97-122, 2016/01/19

Beiträge zur Literaturwissenschaft
Jahrgang XLIV/2013 2. Halbband

doi: 10.1553/spk44_2s97

doi: 10.1553/spk44_2s97

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doi:10.1553/spk44_2s97



doi:10.1553/spk44_2s97

Abstract

Die Studie zeigt im Rahmen eines close reading, mit welchen literarisch-narratologischen Mitteln der ›Heldenfriedhof‹ den Leser, der einen kohärenten, sukzessiv-linear zu lesenden Text erwartet, extrem verwirrt. Radikale raumzeitliche Dekohärenz, metaleptische Wirklichkeitsverschiebungen, transmediale Entgrenzungen, zerstörte Erzählordnungen reproduzieren die Gewalt des Holocaust, indem sie in ein narratives Analogon übersetzt wird, das den Leseakt jeglicher Orientierung beraubt. Diese durchgehende Perturbation wird als negative Narratologie verstehbar. Darauf beruht die singuläre Stellung des Romans innerhalb der Holocaust-Literatur.