SprachkunstBeiträge zur Literaturwissenschaft
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Herbert Foltinek (†) war Professor der Englischen und Amerikanischen Sprache und Literatur an der Universität Wien Hans HÖLLER ist Professor der Neueren Deutschen Sprache und Literatur an der Universität Salzburg Hermann Blume Kommission für Literaturwissenschaft, ist verantwortlicher Redakteur Michael Rössner Institut für Romanische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München,Direktor Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte |
ISSN 0038-8483 Print Edition
doi: https://doi.org/10.1553/spk44_2
Sprachkunst 44/2 2015, 92 Seiten, 24x17cm, broschiert Einzelpreis € 29,90
Inhalt: |
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Sprachkunst Jahrgang XLIV/2013, 2. Halbband, pp. 97-122, 2016/01/19
Beiträge zur Literaturwissenschaft
Jahrgang XLIV/2013 2. Halbband
Die Studie zeigt im Rahmen eines close reading, mit welchen literarisch-narratologischen Mitteln der ›Heldenfriedhof‹ den Leser, der einen kohärenten, sukzessiv-linear zu lesenden Text erwartet, extrem verwirrt. Radikale raumzeitliche Dekohärenz, metaleptische Wirklichkeitsverschiebungen, transmediale Entgrenzungen, zerstörte Erzählordnungen reproduzieren die Gewalt des Holocaust, indem sie in ein narratives Analogon übersetzt wird, das den Leseakt jeglicher Orientierung beraubt. Diese durchgehende Perturbation wird als negative Narratologie verstehbar. Darauf beruht die singuläre Stellung des Romans innerhalb der Holocaust-Literatur.