GW Unterricht 142/143 (2-3/2016)
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GW Unterricht 142/143 (2-3/2016), pp. 127-137, 2016/06/23
Der vorliegende Beitrag hat das Ziel, die für den neuen Geographie- und Wirtschaftskundelehrplan der AHS Oberstufe entwickelten Basiskonzepte, insbesondere das vorgeschlagene Basiskonzept: Raumkonstruktion und Raumkonzepte, mit grundlegenden Diskussionen zur Integration von raumtheoretischen Herangehensweisen im Unterricht zu verbinden. Wir hinterfragen insbesondere die Anschlussfähigkeit von sozialkonstruktivistischen Theorieangeboten einerseits (Werlen 2015) und dem Einsatz digitaler Geomedien im Unterricht andererseits. Resultat unserer Überlegungen ist eine doppelte Kritik dieser sozialkonstruktivistischen, zugespitzt auf „Entterritorialisierung“ abzielenden aktuellen Raum-Diskussion: erstens ist nach unserer Ansicht das metrische Raumkonzept inhärenter Bestandteil sowohl von Geomedien wie auch von realer Lebenspraxis, d. h. es ist in den Präkonzepten der Schüler/innen verankert; zweitens betonen wir, dass die „Entterritorialisierung“ bzw. das „Verschwinden der Ferne“ (ebd.) Gefahr läuft, die multiscalare Dimension jeglicher sozialer Praxen und damit insbesondere auch bestehende gesellschaftliche Ungleichheitsstrukturen, in denen gehandelt wird, aus dem Blick zu verlieren. Wir führen unsere Überlegungen in einer Skizze für einen konkreten Unterrichtsentwurf zusammen, um den praktischen Gehalt des Diskussionsbeitrags zu verdeutlichen.
Keywords: Basiskonzepte, Unterricht, Theorie, Raum, GIS