GW Unterricht 146 (2/2017), pp. 5-18, 2017/06/19
In Österreich und Deutschland sind derzeit klare politische Bewegungen nach rechts zu beobachten (bspw. seit 2013 die Partei ‚Alternative für Deutschland‘ (AfD), seit 2012 die ‚Identitäre Bewegung‘). Gleichzeitig ist das, was in der Öff entlichkeit gesagt werden ‚darf‘, sprachlich und auch in den Symbolen, die an den rechtlichen Grenzen zur Wiederbetätigung liegen, erheblich erweitert worden. Dieser Beitrag diskutiert die Initiative #notmysymbol, die in Reaktion zu einer dieser Repräsentationen von nationalsozialistischer Ideologie im öff entlichen Raum im November 2016 gestartet wurde. Die Initiative kartiert dabei mit minimalem technischem Aufwand gesetzeswidrige nationalsozialistische Symbole im öff entlichen Raum – basierend auf Instagram und ArcGIS-Online. Th eoretisch ist die Initiative einem kritisch-aktivistischen Zugang zur Didaktik im Rahmen einer Spatial Citizenship verpfl ichtet und bedient sich methodisch der Technik des Spurenlesens. Ziel ist es, Geomedien zur Förderung der Entwicklung des politischen Subjekts einzusetzen.
Keywords: Rechtsextremismus, Spurenlesen, politische Bildung