GW Unterricht 149 (1/2018)
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GW Unterricht 149 (1/2018), pp. 38-48, 2018/03/09
In den didaktischen Grundsätzen und Basiskonzepten des GW-Unterrichts sind die Prinzipien von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verankert. BNE hat das Ziel, Lernende zu befähigen, sich an der Gestaltung einer nachhaltigen und gerechten Zukunft für alle zu beteiligen. Trotz dieses holistischen und partizipativen Ansatzes von BNE fehlt bis dato ein Bewusstsein für eine gendersensible Umsetzung von BNE, die bestehende Geschlechterungleichheiten ins Blickfeld nimmt. Stattdessen dominieren essentialistische, viktimisierende oder geschlechtsblinde Diskurse. Im Sinne des Gerechtigkeitsansatzes von BNE muss die Komplexität von Geschlechterverhältnissen aber konsequent auf allen Ebenen des Lehrens und Lernens von nachhaltiger Entwicklung und damit auch im GW-Unterricht mitgedacht und inkludiert werden. In dem Beitrag wird aufgezeigt, wie die Ansätze der kritischen Gender Studies den BNE-Diskurs und die Umsetzung von BNEMaßnahmen im GW-Unterricht dahingehend erweitern und die Verwendung von Stereotypen und eine Viktimisierung von Frauen verhindern können.
Keywords: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Geschlechterverhältnis, Gerechtigkeit, Gender Studies