Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Annals of the Austrian Geographical Society Band 160 (Jahresband), Wien 2018
Volume 160 (Annual volume), Vienna 2018
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epub.oeaw – Institutionelles Repositorium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften epub.oeaw – Institutional Repository of the Austrian Academy of Sciences
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
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Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Annals of the Austrian Geographical Society Band 160 (Jahresband), Wien 2018
Volume 160 (Annual volume), Vienna 2018
ISSN 0029-9138
Print Edition ISSN 0029-9138 Online Edition ISBN 978-3-901313-31-8 Print Edition ISBN 978-3-7001-8578-9 Online Edition 160 doi:10.1553/moegg160
2018
Hermann Häusler
S. 9 - 56 doi:10.1553/moeg160s9 doi:10.1553/moeg160s9
Abstract: Am 31. Juli 1940 gründete der Geograph Dr. Otto Schulz-Kampfhenkel die „Forschungsgruppe Schulz-Kampfhenkel“ als eingetragenen Verein. Wesentliche Neuerung dieser Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Expeditionen war die Geländeerkundung aus der Luft. Am 1. September 1942 wurde Schulz-Kampfhenkel als Fliegerleutnant Kommandant der Gruppe Forschung des „Sonderkommandos Dora“ im „Amt Ausland/ Abwehr“ des Oberkommandos der Deutschen Wehrmacht (OKW). Von Mai bis Dezember 1942 leitete er die „Forschungsstaffel zur besonderen Verwendung“ (z.b.V.) in Nordafrika zur Geländeerkundung im Grenzbereich zwischen Libyen und Tschad. In der Folge fungierte diese Forschungsstaffel als eine relativ kleine, aber personell und gerätemäßig äußerst professionell organisierte Sondereinheit des Deutschen Auslandsgeheimdienstes und diente der Entwicklung, Herstellung und Erprobung von Geländebeurteilungskarten. Bestand die wissenschaftliche Gruppe zur Geländeerkundung in Libyen nur aus 15 Fachleuten für Kartographie, Geologie, Meteorologie und Astronomie, so waren bis Kriegsende rund 172 Wissenschaftler, überwiegend Geographen, Pflanzensoziologen, Geologen, Kartographen und Geodäten direkt oder indirekt an der Entwicklung von Geländebeurteilungskarten beteiligt. Diese Karten der Forschungsstaffel z.b.V. wurden für Einsätze der Wehrmacht in nahezu allen Kriegsschauplätzen in Europa entwickelt und sind je nach Auftrag in Spezialmaßstäben von 1:10.000 über 1:50.000 bis 1:300.000 gedruckt und an die militärischen Bedarfsträger verteilt worden. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht haben sich die alliierten Geheimdienste bei den ehemaligen Mitarbeitern der Forschungsstaffel eingehend über die Methode zur Ausarbeitung dieser Geländebeurteilungskarten informiert. Keywords: Geographen im Zweiten Weltkrieg, Sonderkommando Dora, Forschungsstaffel zur besonderen Verwendung, Deutsche Wehrmacht, thematische Luftbildauswertung, Pflanzensoziologie, Geomorphologie, Karten zur Geländebeurteilung, integrierte Geländebeurteilung Published Online: 2019/04/30 08:40:10 Object Identifier: 0xc1aa5572 0x003a9f91 Rights: .
Die Fachzeitschrift "Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft" (früher "Mitteilungen der k.k. Geographischen Gesellschaft in Wien")
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