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Wie entstehen Abtragungsflächen? Reliefverebnung durch Pedimentation. Entwicklungen in der deutschen Geologie und Geographie

    Armin Skowronek

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Band 162/2020, pp. 211-254, 2021/03/30

Band 162 (Jahresband), Wien 2020
Volume 162 (Annual volume), Vienna 2020

doi: 10.1553/moegg162s211

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Abstract

Fließendes Wasser ebnet Relief im Wesentlichen durch Einschneidung in Gerinnen und Rinnen sowie durch anschließende Seitenerosion oder Pedimentation ein. Entscheidende Faktoren sind das Gefälle des Oberflächenabflusses und die Resistenz der Erdoberfläche (Substrat, Vegetation). Ein Gang durch die deutsche Forschungsgeschichte zeigt, dass Pedimentation als Teil der Hangentwicklung aufgefasst werden muss. Nur einmal wurde die Kontinuität physikalisch-geomorphologischen Denkens mittels semantischer Modellierung unterbrochen und „Seitendenudation“ durch „Arbeitsböden“ begründet. Ein physikalisch basiertes Modell des Oberflächenabflusses hat diesen semantischen Exzess aber überwunden und die Pedimentation wieder in den Hangentwicklungsprozess integriert. Talbodenpedimentation ist Seitenerosion in Gerinnen infolge Basisstau, Hangpedimentation ist summierte Talbodenpedimentation in Rinnen. Das Zusammenwachsen von Hangpedimenten nennt man Pediplanation, das von Talbodenpedimenten kann Panplainbildung genannt werden.

Keywords: Physikalische Geomorphologie, Flächenbildungsprozesse, Hangentwicklung, Seitenerosion: Hangpedimentation und Talbodenpedimentation, Pediment – Pediplain – Panplain, Geschichte der Geomorphologie