• Österreichische Geographische Gesellschaft

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft
Annals of the Austrian Geographical Society

Band 163 (Jahresband), Wien 2021
Volume 163 (Annual volume), Vienna 2021

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Die Fachzeitschrift "Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft" (früher "Mitteilungen der k.k. Geographischen Gesellschaft in Wien")

• ist das wichtigste regelmäßig erscheinende Organ der "Österreichischen Geographischen Gesellschaft", erscheint seit 1857 und ist die älteste noch existierende Fachzeitschrift geographischen Inhaltes im deutschen Sprachraum,
• vermittelt neue Erkenntnisse aus allen Bereichen der Geographie, Kartographie und verwandter Raumwissenschaften,
• informiert über Fachfragen in Forschung und Lehre, nationale und internationale geographische Aktivitäten, sowie Personalia,
• erscheint im Umfang von mindestens 400 Druckseiten (mit Kartenbeilagen) im Jahr

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Mitteilungen der Österreichischen Geographischen GesellschaftAnnals of the Austrian Geographical Society
ISSN 0029-9138
Print Edition
ISSN 2708-0307
Online Edition
ISBN 978-3-901313-35-6
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ISBN 978-3-7001-9240-4
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Technische Räumlichkeiten zwischen Landnahme und Offshoring – Ein Beitrag zur Verschränkung von Technik-, Sozial- und Raumtheorie

    Tilo Felgenhauer

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Band 163/2021, pp. 9-28, 2022/04/04

Band 163 (Jahresband), Wien 2021
Volume 163 (Annual volume), Vienna 2021

doi: 10.1553/moegg163s9

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doi:10.1553/moegg163s9



doi:10.1553/moegg163s9

Abstract

Theorien des Technischen haben in ihrer anthropologischen Ausformung Technik vor allem als Organextension und Organersatz verstanden. Der Mensch kann durch Technik seine körperlichen Fähigkeiten verstärken und somit weit über seine angeborenen körperlichen Begrenzungen hinaus agieren (z. B. bei Arnold Gehlen). Phänomenologisch wurde Technik später dagegen als das Andere, als das für den Menschen weitgehend undurchsichtige Gegenüber gedacht und beschrieben (z. B. bei Hans Blumenberg). Diese beiden techniktheoretischen Linien lassen sich logisch den beiden Zeitdiagnosen der „Landnahme“ (Klaus Dörre) und des „Offshoring“ (John Urry) zuordnen. Die „Landnahme“, das Ausgreifen der kapitalistischen Verwertungslogik auf externes Terrain, kann im Gleichklang mit der techniktheoretischen Organanalogie im Sinne einer Ausdehnung des menschlichen Handlungsbereiches gedeutet werden. Dagegen entspricht die Logik des „Offshoring“ – die Logik des Geheimnisses, des Sich-Entziehens und Verbergens – dem technikphänomenologischen Motiv der Intransparenz, der BlackBox. Technische Objekte, Praktiken und Machtbeziehungen verschwinden gewissermaßen „hinter dem Horizont“. Aus diesen beiden Linien, Technikanthropologie und „Landnahme“ einerseits und Technikphänomenologie und „Offshoring“ andererseits, sollen Schlussfolgerungen für die geographische Forschung gezogen werden: Wie verhalten sich die klassischen Logiken der räumlichen Expansion zu gleichzeitig beobachtbaren Strategien des räumlichen Rück- und Entzugs? Dazu wird die These zur Diskussion gestellt, dass Macht über Technik nicht per se Macht über Raum bedeutet, sondern dass Macht vor allem das Vermögen darstellt, Technik gewollt, abwechselnd und selektiv für Strategien der „Landnahme“ und des „Offshoring“ einsetzen zu können.

Keywords: Sozialgeographie, Technik, Globalisierung, globaler Kapitalismus, „Land Grabbing“