VIRUS Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin Band 21 Schwerpunkt: Musik und Medizin
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
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VIRUS Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin Band 21 Schwerpunkt: Musik und Medizin
Martin Clauss,
Gesine Mierke
S. 225 - 232 doi:10.1553/virus21s225 doi:10.1553/virus21s225
Abstract: Medieval war was full of sounds and several medieval authors refer to a variety of acoustic aspects of warfare. This paper examines some of these references that reflect on the use of music in warfare and on its representation in literary texts. The first part of the paper explores what historiographical sources can tell us about how and why music was used in medieval battle, focusing on the battle of Worringen (1288). This battle is the main topic of a historical poem written by Jan van Heelu that mentions a variety of signals and gives some indications on the psychological implications of music in warfare. The second part of the paper focuses on the effects of music on the body using literary texts as an example. The meaning and effect of voice is described on the basis of the late court novel “Daniel von dem blühenden Tal” written by Stricker in the 13th century. Finally, the correlation between music and combat is to be analysed on the example of the “Nibelungenlied”. Keywords: Music, warfare, soundscape, belliphonie, medieval literature Published Online: 2023/03/22 12:36:58 Object Identifier: 0xc1aa5572 0x003e21ed Rights:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Das aktuelle Schwerpunktheft, herausgegeben von Maria Heidegger, Milijana Pavlović und Marina Hilber, ist dem interdisziplinären Dialog zwischen der Medizingeschichte und der Musikwissenschaft gewidmet. Aus beiden Perspektiven werden Zusammenhänge zwischen Musik und Medizin und verschiedene Möglichkeiten darüber ins Gespräch zu kommen, beleuchtet. Anhand konkreter Fragestellungen wird etwa nach den ambivalenten Wirkungen des Musikalischen gefragt und dabei die gesamte Bandbreite von therapeutisch, beruhigend und erheiternd bis zu aufwühlend, quälend und verstörend berücksichtigt. Bewusst wird im Intro – entgegen des Mainstreams – nicht etwa die therapeutische Qualität des Musikalischen, sondern die „dunkle“ Seite, der mögliche Missbrauch der Musik, betont (Josephine Morag Grant). Die Autor:innen des Schwerpunktteils des Heftes liefern Variationen zu unterschiedlichen historischen und geschlechtsspezifischen Vorstellungen über Körper, Stimme und Resonanzen von Musik (Marie Louise Herzfeld-Schild, Till Stehr), sie analysieren Musikwerke in medizinischen Räumen wie Kurbädern und Sanatorien (Christina Vanja, Lorenz Adamer, Irmtraut Sahmland und Aleš Verner), fragen aus dem Blickwinkel der historischen Sound Studies nach Klangerfahrungen und nach den Quellen, in denen sich etwa Patient:innen sowohl als Musikhörende als auch als Musikproduzierende aufspüren lassen (Maria Heidegger), nach Musik als Medium oder als Bestandteil von Diskursen in medizinischen Vermittlungsprojekten (Martina Hochreiter, Timur Sijaric) oder nach Aufführungsängsten von Musiker:innen (Regina Thumser-Wöhs) und nach den biografisch fluktuierenden Grenzen zwischen musikalischem Beruf und therapeutischer „Berufung“ (Michaela Krucsay). Das Outro des Thementeils bilden Berichte über aktuelle Projekte im Schnittfeld von Musikwissenschaft, Sound Studies und Geschichtswissenschaft.
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