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Wien als „Ost-Kompetenzzentrum“? Zur Rolle Wiens in den internationalen Direktinvestitionsströmen nach der Ostintegration

    Peter Mayerhofer

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft Band 164/2022, pp. 197-232, 2023/05/03

Band 164 (Jahresband), Wien 2022
Volume 164 (Annual volume), Vienna 2022

doi: 10.1553/moegg164s197

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doi:10.1553/moegg164s197



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Abstract

Von der Ostöffnung und EU-Osterweiterung wurde nicht zuletzt eine Aufwertung der Stellung Wiens als Knoten in den grenzüberschreitenden Kapitalströmen erwartet. Eine Re-Positionierung in der Städtehierarchie sollte dabei von einer Rolle Wiens als „Gateway- City“ für den neuen Integrationsraum ausgehen, mit einer besonderen Stellung in den Direktinvestitionsbeziehungen mit diesem Raum. Neue Datenzugänge für die Periode 2003 bis 2018 ermöglichen es, diese Hypothese erstmals umfassend zu überprüfen. Danach spielt Wien im Netzwerk der grenzüberschreitenden (Greenfield-)Investitionen auch im Vergleich der (289) Metropolregionen in Europa eine relevante Rolle, die tatsächlich vorrangig auf einer Positionierung als „Ost-Kompetenzzentrum“ mit starker Ausrichtung auf den zentral- und osteuropäischen Integrationsraum beruht. Diese regionale Spezialisierung ist auch nach der Jahrtausendwende überraschend stabil geblieben, eine leichte Abwertung der Stellung Wiens im gesamten grenzüberschreitenden Investitionsgeschehen konnte sie dennoch nicht verhindern. Wirtschaftspolitisch wichtig wird es daher sein, die erreichte Positionierung als „Ost-Kompetenzzentrum“ proaktiv zu unterstützen, aber auch durch neue Funktionen zu ergänzen.

Keywords: Ostintegration, Metropolregion Wien, Direktinvestitionen, Europäische Städtehierarchie