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Eine apenninische Schale in Kition. Anzeichen für einen süditalienisch-zyprischen Kontakt im 14. Jahrhundert v. u. Z.

    Reinhard Jung

Archaeologia Austriaca 107/2023, pp. 205-222, 2023/12/13

Zeitschrift zur Archäologie Europas
Journal on the Archaeology of Europe

doi: 10.1553/archaeologia107s205

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doi:10.1553/archaeologia107s205



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Abstract

Zu den Keramikfunden aus Grabkomplex 4+5 in Kition an der Südküste Zyperns zählt das Randfragment eines handgemachten Gefäßes mit Kerbschnittverzierung, das als Tasse/Schale der apenninischen Kulturgruppe bestimmt werden kann. Es ist somit derzeit das einzige aus dem östlichen Mittelmeerraum bekannte apenninische Gefäß. Die Verbreitung, die die Parallelen für die Kombination von Gefäßform und Muster in Italien haben, belegt ein Hauptproduktionsgebiet solcher Gefäße in Kampanien. Die Datierung der Parallelen in die italienische Mittelbronzezeit 3 passt zur Datierung der ältesten mykenischen Keramikbeigaben im Grabkomplex 4+5, die größtenteils während SH IIIA2 produziert wurden. Vermutlich gelangte das apenninische Gefäß in dieser Zeit aus Süditalien – am ehesten aus Kampanien oder der Region von Tarent, wo jeweils auch mykenische Keramik gleicher Zeitstellung gefunden wurde, – nach Zypern.

Keywords: Apenninische Keramik, italienische Mittelbronzezeit 3, Kampanien, Süditalien, Kition, Späthelladisch IIIA