Erich Woytek


Die Ciris im Kontext der augusteischen Dichtung





ISBN 978-3-7001-8105-7
Print Edition
ISBN 978-3-7001-8288-7
Online Edition
Wiener Studien - Beihefte 39 
2018  261 Seiten, 22,5x15cm, broschiert,
€  45,70   
     

Erich Woytek
war ab 1983 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand Universitätsprofessor für Klassische Philologie an der Universität Wien


Diese Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, für die nach mehr als einem Jahrhundert intensiver philologischer Debatte immer noch ungeklärte „Cirisfrage“ eine plausible Lösung anzubieten. Nach so langer Zeit kann als (fast) allgemein akzeptiert nämlich lediglich gelten, dass das schon in der Suetonvita Vergil zugeschriebene neoterische Epyllion über die leidenschaftliche, letztlich verhängnisvolle Liebe der Scylla zum Landesfeind Minos nicht von diesem Dichter stammt. Die bislang für das Werk vorgeschlagenen Datierungen reichen von der Mitte des ersten vorchristlichen bis ins dritte nachchristliche Jahrhundert, ein Befund, der eine neuerliche, gründliche Behandlung dieses Problems herausfordert. Die alleinige Grundlage chronologischer Aussagen können auch in dieser Arbeit nur die zahlreichen Textparallelen zwischen der Ciris und einer großen Zahl anderer Autoren bilden. Im Vergleich mit den vorliegenden Cirisstudien werden hier aber zusätzlich bislang unbeachtete Cirisparallelen bei Vergil und Ovid sowie auch Vergleichsstellen bei Horaz, Tibull und Properz, in Catalepton 9 und im Panegyricus Messalae zeitlich ausgewertet. Prioritätsentscheidungen werden nicht nur nach den traditionellen Kriterien getroffen, sondern auch und vor allem anhand einer Reihe vorwiegend formaler Phänomene, die der Verfasser bei der jahrelangen Analyse von Similienpaaren mit von Haus aus sicherer Dependenz als auffallend häufige Erscheinungen just an Sekundärstellen ermittelt und in der Folge auch schon zur Klärung fraglicher Prioritätslagen herangezogen hat. Die Erweiterung des untersuchten Referenzmaterials und dessen Bewertung auch mithilfe dieser neuen, objektiven Kriterien sollte dem erzielten Ergebnis hinlängliche Sicherheit verleihen: Die Ciris ist zweifellos ein Produkt der augusteischen Epoche, dessen Autor niemand Geringerer als Asinius Pollio sein dürfte.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

This study aims at solving a problem that has been puzzling generations of philologists up to the present day. After nearly a century of emotional debate one of its protagonists could not but declare “the Cirisfrage … still of course wide open” (R.O.A.M. Lyne 1978). The dates suggested for the neoteric epyllion about Scylla’s fatal passion for Minos range from the mid-first century B.C. to the third century A.D., scholars agreeing nowadays almost (!) universally only that this part of the Appendix Vergiliana is not by Virgil. Under these circumstances, a fresh effort to overcome the present deadlock by mustering up more texts of reference and applying new standards of evaluation may not seem inappropriate. Dating the Ciris correctly solely depends on a correct interpretation of the countless striking parallels in the epyllion with works of nearly all the prominent Latin poets, above all of the Augustan era. In order to achieve utmost impartiality of judgement the author employs not only traditional criteria of chronological priority, but also newly established ones: he makes use of a number of phenomena that he recognised as being typical of quotations in pairs of similia whose chronological relationship is uncontested. Moreover, textual similarities to the Ciris that were hitherto overlooked (or deliberately neglected) are analysed and exploited. Thus, the results of this study seem to be well-grounded: the Ciris was written in the year 26 B.C., probably by Asinius Pollio.

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war ab 1983 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand Universitätsprofessor für Klassische Philologie an der Universität Wien

Diese Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, für die nach mehr als einem Jahrhundert intensiver philologischer Debatte immer noch ungeklärte „Cirisfrage“ eine plausible Lösung anzubieten. Nach so langer Zeit kann als (fast) allgemein akzeptiert nämlich lediglich gelten, dass das schon in der Suetonvita Vergil zugeschriebene neoterische Epyllion über die leidenschaftliche, letztlich verhängnisvolle Liebe der Scylla zum Landesfeind Minos nicht von diesem Dichter stammt. Die bislang für das Werk vorgeschlagenen Datierungen reichen von der Mitte des ersten vorchristlichen bis ins dritte nachchristliche Jahrhundert, ein Befund, der eine neuerliche, gründliche Behandlung dieses Problems herausfordert. Die alleinige Grundlage chronologischer Aussagen können auch in dieser Arbeit nur die zahlreichen Textparallelen zwischen der Ciris und einer großen Zahl anderer Autoren bilden. Im Vergleich mit den vorliegenden Cirisstudien werden hier aber zusätzlich bislang unbeachtete Cirisparallelen bei Vergil und Ovid sowie auch Vergleichsstellen bei Horaz, Tibull und Properz, in Catalepton 9 und im Panegyricus Messalae zeitlich ausgewertet. Prioritätsentscheidungen werden nicht nur nach den traditionellen Kriterien getroffen, sondern auch und vor allem anhand einer Reihe vorwiegend formaler Phänomene, die der Verfasser bei der jahrelangen Analyse von Similienpaaren mit von Haus aus sicherer Dependenz als auffallend häufige Erscheinungen just an Sekundärstellen ermittelt und in der Folge auch schon zur Klärung fraglicher Prioritätslagen herangezogen hat. Die Erweiterung des untersuchten Referenzmaterials und dessen Bewertung auch mithilfe dieser neuen, objektiven Kriterien sollte dem erzielten Ergebnis hinlängliche Sicherheit verleihen: Die Ciris ist zweifellos ein Produkt der augusteischen Epoche, dessen Autor niemand Geringerer als Asinius Pollio sein dürfte.

This study aims at solving a problem that has been puzzling generations of philologists up to the present day. After nearly a century of emotional debate one of its protagonists could not but declare “the Cirisfrage … still of course wide open” (R.O.A.M. Lyne 1978). The dates suggested for the neoteric epyllion about Scylla’s fatal passion for Minos range from the mid-first century B.C. to the third century A.D., scholars agreeing nowadays almost (!) universally only that this part of the Appendix Vergiliana is not by Virgil. Under these circumstances, a fresh effort to overcome the present deadlock by mustering up more texts of reference and applying new standards of evaluation may not seem inappropriate. Dating the Ciris correctly solely depends on a correct interpretation of the countless striking parallels in the epyllion with works of nearly all the prominent Latin poets, above all of the Augustan era. In order to achieve utmost impartiality of judgement the author employs not only traditional criteria of chronological priority, but also newly established ones: he makes use of a number of phenomena that he recognised as being typical of quotations in pairs of similia whose chronological relationship is uncontested. Moreover, textual similarities to the Ciris that were hitherto overlooked (or deliberately neglected) are analysed and exploited. Thus, the results of this study seem to be well-grounded: the Ciris was written in the year 26 B.C., probably by Asinius Pollio.



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