Sprachkunst Beiträge zur Literaturwissenschaft
Jahrgang LII/2021, 1. Halbband
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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400 https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at |
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Sprachkunst Beiträge zur Literaturwissenschaft
Jahrgang LII/2021, 1. Halbband
ISSN 1727-6993
Online Edition ISBN 978-3-7001-8997-8 Print Edition ISBN 978-3-7001-9001-1 Online Edition Sprachkunst 52/1
2021, 24x17cm, broschiert, deutsch Einzelpreis € 29,90
Theresa Kauder
S. 65 - 80 doi:10.1553/spk52_1s65 Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften doi:10.1553/spk52_1s65
Abstract: Während Hélène Cixous in den 1970er Jahren die écriture féminine gründete, veröffentlichtesie im Gegensatz zu Julia Kristeva, Luce Irigaray und Jacques Derrida kein systematischestheoretisches Werk. Der Artikel argumentiert, dass gerade Cixous’ Schreiben einen bis heuterelevanten, autonomen Beitrag zur Literaturtheorie leistet, da ihr performatives Schreibenetablierte Unterscheidungen wie jene zwischen Literatur und Philosophie, Poesie und Politik,Kunst und Leben und Autobiographie und Fiktion unterwandert. Insbesondere die Verflechtungvon weiblichem und onirischem Schreiben erweist sich hier als wesentlich für das Verständnisvon Cixous’ Schaffen. Der Artikel analysiert ihr Traumtagebuch von 2003 ›Rêve je te dis‹im Zusammenhang ihres theoretischen Schreibens, das ständig essentielle Identitätskonzepteuntergräbt und dennoch auf ihrer Körperlichkeit insistiert. Published Online: 2021/08/24 08:48:30 Object Identifier: 0xc1aa5576 0x003cbd01 Rights: . Mit „Sprachkunst“ ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten. Die aktuelle Ausgabe versammelt Aufsätze zur „gequälten männlichen Seele“ und der schauerromantischen Tradition in Grillparzers „Kloster bei Sendomir“ (H. R. Brittnacher); zu Kraus-Interpretationen bei Berthold Viertel, Leopold Liegler sowie Walter Benjamin und dem Zusammenhang von Satire und literarischer Moderne (Ch. van der Steeg); zu Hermann Bahrs Spanien-Reisetagebüchern und der Stilisierung der Gotik zum Modell moderner Nervenkunst (Th. Carstensen) und zu Hélène Cixous’ Poetik des Traums als einer Theorie zu weiblichem Schreiben und eigenen Traumnotaten (Th. Kauder). Abgerundet wird der Band durch Rezensionen zu Neuerscheinungen über das Fortleben der Muse im Roman des 19. Jahrhunderts, über die Bedeutung des Werkbegriffs für die Literaturwissenschaften und über die Poetik Paul Celans.
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