Sprachkunst Jahrgang LIV/2023, 2. Halbband, pp. 189-221, 2024/12/17
Beiträge zur Literaturwissenschaft
Jahrgang LIV/2023, 2. Halbband
Die vorliegende Arbeit analysiert den Diskurs über die Autorschaft in der Erzählung ›Langsame Heimkehr‹ von Peter Handke, die 1979 veröffentlicht wurde und Teil der gleichnamigen Tetralogie ist. Handke hat seinen Bezug auf die eigene Autorschaft seit seinem Erstling ›Die Hornissen‹ programmatisch ausgearbeitet; in ›Langsame Heimkehr‹ fasst er zusammen, was im weiteren Opus prägend bleiben wird – und positioniert sich auch in Hinblick auf die autobiographische Grundlage seines Schreibens. Bei der Analyse fokussiert die Arbeit zwei narrative Ebenen – Handlung und Diskurs – und stützt sich dabei auf literaturtheoretische Überlegungen zur Gattung der Autofiktion. Das Ziel ist zu verdeutlichen, was für ein Bild des Autors durch die Autofiktionalisierung projiziert wird, und welche Grundkonstituenten die Autorschaft von Handke bestimmen.